Gedicht
© Michael Metzger, 2023. Foto: Blick auf den Bodensee, Reutiner Bucht (Lindau)
Blick in die Tiefe, in den Garten der Seele: was dort wohl schliefe, was dort wohl fehle? Zu erkennen den Kern, das innerste Wesen, auf welch fernem Stern, dies einst gewesen. Durchdringend den Nebel, um Wahrheit zu finden, hinfort mit dem Knebel, mich soll niemand binden! Rastlos und fragend, in die Tiefe zu bohren; Kaum zu ertragen, das Wort ward verloren… Hinab auf den Grund, hin zur Quelle des Lichts, sei sie schwarz oder bunt, am Ende bleibt Nichts! Nichts und die Leere, zugleich doch das All, Leichtes wie Schweres, einst eins vor dem Fall! Immer und ewig, und doch in der Zeit, wo man sich verewigt, wenn das All schon gefreit. Fragt wer ich bin, überleg‘ kurz, so sprichts, was kommt in den Sinn: ich bin Alles und Nichts!