Der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main ist der Ort, an dem in vergangenen Jahrhunderten Königswahlen und Krönungen römisch-deutscher Kaiser stattfanden. Daher kommt ihm eine besondere geschichtliche Bedeutung zu.
Im Vergleich zu anderen europäischen Sakralbauten wirkt er eher unscheinbar und durch seine Lage in der Frankfurter Altstadt vielleicht sogar etwas versteckt, da er in diese eng eingebettet ist. Andere Dome, wie beispielsweise der Dom zu Speyer (Link zum Bericht), wirken etwas exponierter gelegen.
Ein absoluter Höhepunkt des Besuches ist die Besteigung des 95 m hohen Domturmes, der ab 1415 errichtet wurde. Besucher können über eine Wendeltreppe bis zur Aussichtsplattform in 66 m Höhe gelangen. Von dieser eröffnet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt Frankfurt, den Main und, je nach Sichtverhältnissen, auch auf die umliegenden Gegenden.

Beim Blick nach Nordwesten zeigen sich die Türme des Frankfurter Bankenviertels – ein in Deutschland einmaliger Anblick, der gerade bei Nacht besonders faszinierend ist. Ebenfalls sind das hohe Gebäude des Jumeirah Hotels an der Hauptwache und das daneben gelegene Einkaufszentrum „MyZeil“ an der berühmten Einkaufsstraße „Zeil“ zu erkennen. Auch der „Römer“ in der umliegenden Altstadt ist zu sehen.

Im Südwesten ist der an ein Frankfurter Apfelweinglas erinnernde Westhafen Tower zu sehen, ebenso wie der Eiserne Steg und das auf der gegenüberliegenden Mainseite befindliche Museumsufer.

In östlicher Richtung fällt sofort das markante, bis zur Spitze insgesamt 201 m hohe Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) nördlich des Main auf. Auf der südlichen Mainseite sticht das 88 m hohe Lindner Hotel & Residence Main Plaza ins Auge, das im Stadtteil Sachsenhausen am Deutschherrnufer gelegen ist.


Der Frankfurter Dom war innen und im Außenbereich bei diesem Besuch sehr gut besucht. Durch den rötlichen Stein wirkte der Dom von innen hell und modern.

Auffällig und sehenswert sind die kunstvollen und farbenprächtigen gotischen Grabplatten, die im nördlichen Querhaus in die Wände eingelassen sind:


Südlich des Hochchors befindet sich die kleine Magdalenenkapelle. Durch diese gelangt man in die etwas abgeschiedenere Wahlkapelle. Da diese vom zentralen Bereich des Doms aus nicht gut einsehbar ist, bietet sie sich für Besucher an, die sich einige Minuten in andächtiger Stille zurückziehen möchten. Hier befindet sich auch ein kleiner Altar:

Fotos und Text © Michael Metzger, 2022.
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