Der Dom zu Speyer

Ein Besuch im berühmten Kaiserdom am Rhein

FOTOS UND TEXT © Michael Metzger, 2022.

Als einer der drei romanischen Kaiserdome in Deutschland gilt der Speyerer Dom als größte erhaltene romanische Kirche Europas. Die beiden anderen Kaiserdome stehen in Worms und in Mainz. Sie sind nicht minder sehenswert und zudem nicht weit von Speyer entfernt.

Seit fast 1000 Jahren ragt der Dom zu Speyer unweit des Rheins empor. Seit mehreren Jahrzehnten steht er auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Bekannt ist er auch für die Krypta im Keller des Doms. Hier liegen acht deutsche Kaiser und Könige, vier Königinnen und eine Reihe von Bischöfen begraben.


An einem sonnigen Nachmittag nähere ich mich dem Dom über die bekannte Maximilianstraße, nachdem ich den Altpörtel passiert habe – einen alten Turm, der zu den Wahrzeichen der Stadt Speyer gehört. Auf der Maximilianstraße herrscht ein geradezu mediterranes Flair. Schicke Geschäfte, traditionelle Wirtshäuser und Cafés säumen die Straße. Schon von Weitem ist der imposante Dom zu erkennen:

Über die Maximilianstraße zum Speyerer Dom

Schließlich erreiche ich den Domplatz, von wo sich der Dom aus der Nähe bestaunen lässt.

Kurz vor dem Domplatz

Den Eingangsbereich des Doms zieren verschiedene Statuen, die an bedeutende historische Persönlichkeiten erinnern:

Das Innere des Domes wirkt auf den ersten Blick eher schlicht. Das betont Prunkvolle, das man in anderen bekannten Kathedralen antreffen kann, fehlt hier auf den ersten Blick.

Beim Betreten des Doms

Dafür nehme ich eine schlichte Eleganz wahr. Kunstvolle und farbenfrohe Wandmalereien sorgen für Ästhetik:

Wandmalereien im Speyerer Dom

Auch der Bereich vor dem Altar ist vergleichsweise schlicht gestaltet. Hier sticht besonders die Figur der Maria mit ihrem Kind zur Linken des Altars ins Auge, die mit dem lateinischen Gruß „Salve Regina“ versehen ist:

Im Bereich des Altars

Nachdem ich mich ausführlich im Dom umgesehen und die Stimmung mich mit der Stimmung des Ortes vertraut gemacht habe, besichtige ich die Krypta. Hier sind Kaiser, Könige und Königinnen beigelegt. Dieser Bereich ist allerdings nicht frei zugänglich, sondern kann erst nach Zahlung eines Eintrittsgeldes betreten werden.

Hier liegen Kaiser und Könige aus den Geschlechtern der Salier, der Habsburger und der Staufer begraben. Eine Liste kann bei Interesse hier abgerufen werden: https://www.speyer.de/de/tourismus/speyer-erleben/sehenswuerdigkeiten/unesco-welterbe-dom-zu-speyer/krypta/. In der düsteren und kühlen Krypta sind nicht nur Grabstätten zu finden, sondern auch eine kleine Kapelle.


Nach einem ausgedehnten Aufenthalt in dem an diesem Tag nur mäßig besuchten Dom erkunde ich das Gelände um den Dom herum. Hinter dem Dom erstreckt sich eine weitläufige, gut gepflegte Parkanlage. Hier steht eine Stele, die Kaiserin Beatrix und Agnes von Schwaben gewidmet ist – der Ehefrau und der Tochter des legendären Staufer-Kaisers Friedrich I. Barbarossa.

Neben dem Dom

Mittlerweile ist der Himmel bewölkt. Später wird es noch regnen. Beim Gang durch den Park betrachte ich den beeindruckenden Dom von der Rückseite:

Die Rückseite des Doms

Ich umrunde den Dom und gelange an der Südostseite zum Springbrunnen am Dom, wo Bänke zum Verweilen einladen.

Springbrunnen am Dom

Ich gehe weiter an der Südseite des Doms entlang. Dort steht das Denkmal „Der Ölberg“:

Denkmal „Der Ölberg“

Nach dem Gang um den Dom endet mein Besuch. Mein nächstes Ziel Worms ruft bereits, auch wenn es in der Umgebung des Doms sicherlich noch viel zu entdecken gäbe. Beeindruckt verlasse ich den Dom zu Speyer, der mir nicht nur als historisch bedeutsamer, sondern vor allem auch kraftvoller Ort in Erinnerung bleiben wird.


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